Krankheiten und Immunsystem beim Tier
Das Immunsystem hat sich über Millionen Jahre entwickelt und unsere Immunzellen haben gelernt Krankheiten mit unglaublich faszinierenden Strategien erfolgreich zu bekämpfen. Impfungen beispielsweise schützen wie ein Zauberschild, der Körper wird unangreifbar. Killerzellen verteidigen uns wie eine Geheimarmee. Wir kennen derzeit bei weitem nicht alles zu diesem hochkomplexen Verteidigungssystem und lernen täglich dazu.
An dieser Stelle beschreiben wir einige Erkrankungen und Beschwerden, bei denen innovative immunologische wissenschaftliche Studien Erfolge zeigen. Wir wissen, dass sehr viel mehr Krankheiten warten und werden hier regelmäßig Neues berichten. Und bitte vergessen Sie nicht, diese neuen Erkenntnisse zum Immunsystem haben unmittelbare und große Bedeutung, nicht nur für die Tiere, sondern auch für den Menschen.
Equines Sarkoid
Das equine Sarkoid bezeichnet den bei Pferden am häufigsten auftretenden Hauttumor. Es handelt sich hierbei um virusverursachte, krankhafte Hautveränderungen, die nur äußerlich auftreten und nicht zu Metastasen in die inneren Organe neigen. Bei Operation kehrt der Tumor jedoch oft zurück und die großflächige Entfernung verstümmelt das Tier, z.B. Verlust eines Auges.
Sarkoide treten bevorzugt an wenig behaarten und dünn behäuteten Stellen wie an den Innenseiten der Oberschenkel, Gesicht, Augen und Ohren auf. Mehr als 40 % aller Pferde tragen diesen Virus in sich. Er ist unabhängig von Rasse, Geschlecht oder Farbe. Das equine Sarkoid stellt nicht nur ein kosmetisches Problem dar. Bei ungünstiger Lage (Sattellage), Ausdehnung des Befalls und bei falscher Behandlung kann es zur Gebrauchsunfähigkeit des Pferdes bis hin zur Euthanasie führen.
Ursache
Ursache des equinen Sarkoids ist das Bovine Papillomvirus (BPV Typ 1 und 2). Eintrittspforten des Virus können kleinste Hautwunden sein. Meist sind Tiere zwischen 3 und 7 Jahren betroffen bei denen Hauttumore gefunden werden. Die DNA des Virus kann in nahezu 100 % aller Tumore nachgewiesen werden. Auch im Blut der Pferde können Teile des Virusgenoms nachgewiesen werden. Offenbar sorgt eine nicht ausreichende Immunabwehr für den Ausbruch der Krankheit. Auch genetische Dispositionen bzw. eine Kombination dieser Faktoren können hier eine Rolle spielen.
Tumortypen
Nach Pascoe und Knottenbelt lassen sich sechs Typen unterscheiden:
- Typ 1: Das okkulte Sarkoid: Es erscheint als meist haarlose, wenig erhobene und manchmal leicht knotige und hyperkeratotische Umfangsvermehrung.
- Typ 2: Das verruköse Sarkoid: Es erscheint als warzenartige Umfangsvermehrung mit Hyperkeratose.
- Typ 3: Das noduläre Sarkoid: Es erscheint als subkutaner Knoten unterschiedlicher Größe und kann gestielt sein. Die darüber liegende Haut ist meist haarlos, aber intakt.
- Typ 4: Das fibroblastische Sarkoid: Es erscheint blumenkohlartig, mit ulzerierter Oberfläche und seröser Exsudation. Es kann auch gestielt sein.
- Typ 5: Das gemischte Sarkoid: Es zeigt Erscheinungsbilder von verrukösem, nodulärem und fibroblastischem Sarkoid.
- Typ 6: Das malevolente Sarkoid: Es erscheint oft nach multiplem Trauma und kann die Lymphbahnen infiltrieren. Man sieht dann Knoten an deren Verlauf.
Sowohl nach Entfernung als auch spontan können sich die erstgenannten, leichten Typen in schwere Typen verwandeln.
Behandlung
Es stehen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Therapie des equinen Sarkoids zur Verfügung, die allerdings meist unzureichend effektiv oder zu kostenintensiv sind. Operative Entfernungen bergen das Risiko, nicht alle Teile des Tumors entfernt zu haben, was eine erneute Infektion zur Folge hätte. Auch Chemotherapie oder Impfung werden mit Bacillus Calmette-Guérin, einem Lebendimpfstoff gegen Tuberkulose, eingesetzt. Häufig werden verschiedene Therapieformen kombiniert. Mit über 80–90 % hat die Strahlentherapie die beste Heilungsaussicht, entweder als Brachy- oder Teletherapie. Die Brachytherapie ist seit 2009 auch in Deutschland verfügbar, kommt jedoch wegen beträchtlicher Kosten nur sehr selten zur Anwendung. Neben dem Leid für das Tier ist der wirtschaftliche Schaden durch Papillome erheblich, Nutzung, Verkauf und Zucht des Pferdes sind bedroht und der Bedarf nach effektiven, verträglichen, einfach anwendbaren und bezahlbaren Therapiemaßnahmen ist groß.
Zukunftsperspektiven
Die 4 Animals AlsterScience GmbH greift direkt an der Abwehr des Erregers ein und entwickelt aktuell Therapieverfahren, die die Immunfunktion von Tieren verbessern und die immunologische Abwehr unterstützen.
Der Ansatz das Immunsystem gezielt zu stärken, ist zukunftsweisend. Körpereigene Eiweißstoffe sorgen dafür, dass Krankheitserreger ohne Einsatz von Antibiotika oder Virostatika abgewehrt werden. Gerade die Tiermedizin, wo Infektionen sich in Gruppen schnell ausbreiten können, hat hohen Bedarf die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger zu verbessern, um Folgetherapien (z.B. Antibiotika, Operationen, Bestrahlungen) zu ersparen. Infektionen, Tumorerkrankungen, Stress und hohe Leistungsanforderungen gehen regelhaft mit Funktionsstörung des Immunsystems einher, Viren können sich erfolgreich vermehren und beeinträchtigen durch die Infektion das Immunsystem in seiner Funktion. Dadurch entsteht ein Teufelskreis mit Verschlechterung des Krankheitsverlaufs und Folgekomplikationen.
Die 4 Animals AlsterScience GmbH arbeitet aktuell mit ausgewiesenen Experten eng zusammen um die Entwicklung hocheffektiver, gut verträglicher Produkte zur erfolgreichen Immunstärkung für Haustiere und lebensmittelerzeugende Tiere in zielführenden Schritten umzusetzen.
bei Hunden und Katzen
Mastzellen
Mastzellen gehören zu den Zellen des blutbildenden Systems und entstammen den Stammzellen des Knochenmarks. Sie befinden sich im gesamten Körper des Tieres und helfen Entzündungen und Allergien zu bekämpfen. Mastzellen produzieren eine Reihe von biologisch aktiven Substanzen wie Serotonin, Histamin und Enzymen. Obwohl diese Chemikalien für die Körperfunktionen lebenswichtig sind, können sie, chronisch überproduziert, ausgesprochen schädlich sein. Wenn sich die Mastzellen des Blutsystems abnorm vermehren, kann sich daraus ein Tumor bilden.
Mastzelltumore, Vorkommen und Ursache
Tumore der Mastzellen gehören beim Hund zu den häufigsten Neoplasien der Haut. Eher selten ist auch ein Befall innerer Organe anzutreffen. Bevorzugt treten die Tumore an den Gliedmaßen, Rumpf und Kopf auf. Vereinzelt finden sie sich auch im Bereich der Mundhöhlenschleimhaut und der Bindehäute. Bei Katzen tritt der Tumor seltener auf als bei Hunden und überwiegend am Kopf. Es können Tiere jeder Rasse, jeden Alters und Geschlechts betroffen sein. Allerdings scheint es eine genetische Komponente zu geben, bei einigen Rassen sind größere Anfälligkeiten aufgefallen. Die Ursache für die Tumore ist nicht bekannt. Möglicherweise spielen hier ein nicht intaktes oder geschwächtes Immunsystem, Viren oder genetische Dispositionen eine Rolle.
Erscheinungsbild, Krankheitsverlauf
Das klinische Erscheinungsbild des Mastzelltumors ist so vielfältig, dass prinzipiell jede Umfangsvermehrung der Haut oder Unterhaut ein Mastzelltumor sein kann. Sie zeigen sich als Knötchen, erhabene Flecken, Knoten, flächig-infiltrative und geschwürig-aufgeplatzte Formen. Weiche reizlose Tumore der Unterhaut sind nicht von gutartigen Fettgewebstumoren zu unterscheiden. Der Nachweis ist daher nur durch eine Gewebeentnahme möglich. Die Schwierigkeit bei den Tumoren liegt nicht nur in der Diagnose, sondern auch in der Vorhersage ihres Krankheitsverlaufes. Sie können sowohl relativ harmlos als auch ausgesprochen bösartig sein.
Die in den Tumoren gespeicherten Substanzen können eine Anzahl lokaler und systemischer Veränderungen hervorrufen. Insgesamt sind die Symptome sehr unterschiedlich und hängen stark von der Lage und dem Grad des Tumors ab. Sie reichen von Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall bis hin zu Blutungen, Unterleibsschmerzen, Wundheilungsstörungen und Magendarm-Geschwüren.
Tumorgrade
Mastzelltumore lassen sich nach dem Zellbild in verschiedene Grade einteilen. Die am weitesten verbreitete Einteilung basiert auf dem Schema von Patnaik aus dem Jahr 1984.
Tumorgrad 1 (gut differenziert)
• gut definierte Zellgrenzen
• runde bis ovale, gleichmäßige Zellkerne
• kaum Mitosen
• Granula zahlreich, groß und gut angefärbt
Tumorgrad 2 (mittelgradig differenziert)
• unklare Zellgrenzen
• wenige Mitosen
• Granula in Zahl, Größe und Färbung reduziert
Tumorgrad 3 (anaplastisch)
• Zellgrenzen kaum erkennbar
• Zellgröße und Kern-Cytoplasma-Verhältnis stark variierend
• viele Mitosen
• wenige, kleine, schlecht angefärbte Granula
Behandlung
Der Mastzelltumor ist unberechenbar und daher potentiell als bösartig einzuschätzen. Die Behandlungsmethode ist daher die frühestmögliche chirurgische Entfernung des Tumors. Begleitend können Chemotherapie und Bestrahlung zum Einsatz kommen, vor allem dann, wenn die vollständige Entfernung aus anatomischen Gründen nicht möglich oder unsicher ist. In einigen Körperteilen kann die onkologische 2-3 cm Regel (also die weiträumige chirurgische Entfernung) praktisch nicht verwirklicht werden, wie z.B. am Bein oder an der Pfote, weil dies den Verlust von Nerven, Gefäßen und Sehnen zur Folge hätte, so dass auch eine Amputation in Erwägung gezogen werden müsste.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Immuntherapien, gerade auch wenn sie lokal angewendet werden, die Therapie gut verträglich und effektiv unterstützen können.
Zukunftsperspektiven
Die 4 Animals AlsterScience GmbH entwickelt aktuell Therapieverfahren die bei Tumorerkrankungen die Immunfunktion von Tieren verbessern und die immunologische Abwehr unterstützen.
Der Ansatz das Immunsystem gezielt gegen den bösartigen Tumor zu stärken, ist zukunftsweisend. Körpereigene Eiweißstoffe sorgen dafür, dass die Ausbreitung von Krebszellen abgewehrt wird. Es besteht ein hoher Bedarf, chirurgische Verfahren zu ergänzen oder auch zu ersetzen, um beispielsweise Gliedmassen zu erhalten und den Tieren Lebensqualität zu belassen.
Die 4 Animals AlsterScience GmbH arbeitet aktuell mit ausgewiesenen Experten eng zusammen um die Entwicklung hocheffektiver, gut verträglicher Produkte zur erfolgreichen Immunstärkung für Haustiere und lebensmittelerzeugende Tiere in zielführenden Schritten umzusetzen.
Genau jetzt arbeiten wir an neuen, innovativen Entwicklungen von denen wir bald berichten.